Bestehend aus einer mobilen Plattform und dem Sechs-Achs-Roboter LBR iisy CR ist der KMR iisy CR dank partikel- und emissionsarmer Beschaffenheit sowie ESD-Zertifizierung ein optimaler mobiler Manipulator für Arbeiten im Cleanroom. Nach schneller und einfacher Installation setzt er Pick-and-Place-Anwendungen, Materialtransporte oder Palettieraufgaben im Lager effizient und kostengünstig um – in der Halbleiterproduktion, aber auch in verschiedenen anderen Bereichen der Elektronikindustrie.
Im Rahmen der Zertifizierung bestätigte das Fraunhofer Institut auch die elektrostatische Ableitfähigkeit und das Ausgasungsverhalten des autonomen mobilen Roboters. Somit ist er nachweislich geeignet für den Reinraum. Hier verbindet er beliebig viele Stationen ohne die Einschränkungen herkömmlicher Materialtransportlösungen. Zudem kann er schnell zwischen unterschiedlichen Produkten wechseln, was kleine Chargen zu wettbewerbsfähigen Preisen ermöglicht.
Zukunftsweisendes Zusammenspiel von Hard- und Software
Während die Plattform auf die bewährte, KI-basierte Softwarelösung KUKA.AMR Fleet als Flottenmanager zurückgreift, läuft der Arm des Roboters auf iiQKA.OS2. Das skalierbare, flexibel anpassbare Betriebssystem mit vollständigem Virtual Robot Controller (VRC) ist KI-fähig , cyber-resilient und durch seine Konformität mit der neuen ISO 10218 Norm ideal gewappnet für die digitale Fertigung der Zukunft. Somit kommen nicht nur die Hardware, sondern auch die Software unter der Haube aus dem Hause KUKA, was eine direkte Abstimmung aufeinander ermöglicht. Die intelligenten Systeme helfen, auch anspruchsvolle Aufgaben in der Produktion zu bewältigen.
Zentrales Flottenmanagement, flexible Steuerung und variables Betriebssystem
Steuern lässt sich der AMR wahlweise entweder mit dem KUKA smartPAD pro oder dem KUKA smartPLUG, bei dem Anwender via USB-Schnittstelle ihre eigenen Bediengeräte, wie z. B. Tablets, anschließen können. Praktisch bei der Steuerung mit smartPAD pro: Es lässt sich flexibel aus der integrierten Halterung entnehmen, was für den Bediener ergonomische Vorteile mit sich bringt und insbesondere bei Flotten mit mehreren AMRs Kosten spart, da nicht jede Maschine ein eigenes Bediengerät benötigt.
Die wichtigsten Produktmerkmale auf einen Blick:
- _ AMR Flottenmanagement-Software: Die mobile Plattform wird gesteuert über die KI-basierte Flottenmanagement-Software KUKA.AMR Fleet für die zentrale Verwaltung und Überwachung einer heterogenen AMR-Flotte in Echtzeit.
- Variables Betriebssystem iiQKA.OS2 für den Roboterarm: sicheres Betriebssystem, das alle Herausforderungen der Automation souverän bewältigt – auch im Cleanroom.
- Frei wählbares Bediengerät: Steuerung kann wahlweise mit dem KUKA SmartPAD pro oder dem KUKA SmartPLUG erfolgen.
Dank mobilem Roboter: Optimaler Kosten-Nutzen-Effekt für sensible Produktionen
Eigens entwickelte Dichtungen an allen sechs Achsen des Roboterarms garantieren die geringen Partikelemissionen, die zur Einhaltung der ISO Reinraumklasse 3 vorgeschrieben sind. Darüber hinaus besteht der Roboter aus reinraumtauglichen Materialien, um Ausgasungen von Ammoniak oder Kohlenwasserstoffgasen auf ein Minimum zu reduzieren. Die Ableitfähigkeit des gesamten Roboters ist nach DIN EN 61340 gewährleistet, sodass empfindliche Bauteile – z. B. Wafer – nicht durch elektrostatische Entladung beschädigt werden. Nach Fertigstellung wird der Roboter nochmals unter Reinraumbedingungen gereinigt, bevor er seinen Weg zum Kunden antritt. Mithilfe einer speziellen Verpackung für Reinraummaschinen wird sichergestellt, dass während des Transports keine Partikelkontamination erfolgt. Die Oberflächen des Roboters sind widerstandsfähig gegenüber gängigen Reinigungschemikalien.
Neue Maßstäbe für die Halbleiterproduktion
Durch flexible Umrüstmöglichkeiten lohnt sich der Einsatz des KMR iisy CR sowohl bei hohen wie bei geringen Stückzahlen, zum Beispiel bei der Herstellung von Halbleitern und Elektronikkomponenten. Einige der Applikationen, bei denen der mobile Reinraumroboter eingesetzt wird, sind die sichere Handhabung von FOUPs (Front Opening Unified Pods), SMIF PODs oder offenen Kassetten. Optional ist der mobile Roboter mit den für die Halbleiterindustrie standardisierten Schnittstellen E82 und E84 lieferbar, die eine unkomplizierte Integration in ein bestehendes Material Control System ermöglichen.